Rehabilitationssport ist eine für behinderte und von der Behinderung bedrohte Menschen entwickelte Therapie mit dem Ziel, die Betroffenen auf Dauer in das Arbeitsleben und in die Gesellschaft einzugliedern. Es handelt sich hierbei um eine ergänzende Maßnahme nach §44 Abs.1 Nr. 3 und 4 SGB IX.
Er wird primär von den Krankenkassen mit dem Ziel der "Hilfe zur Selbsthilfe" zur Verfügung gestellt und über einen begrenzten Zeitraum bewilligt.
Die Kostenträger des Behindertensports können die Rentenversicherung, die Krankenkasse oder die Unfallversicherung sein. Die Dauer der Maßnahmen reicht von 6 Monaten bis zu 36 Monaten und sind verknüpft mit der jeweiligen Indikation. Die Verordnung muss durch einen Arzt ausgestellt werden. Die Durchführung wird in Gruppen, mit dafür speziell ausgebildeten Übungsleitern sichergestellt. Neben der Rehabilitation, soll der Übende motiviert werden, nach dem Ablauf der Leistung weitere Übungen in Eigenverantwortung durchzuführen. Seit Inkrafttreten des SGB IX zum 1. Januar 2001 besteht ein Rechtsanspruch auf Kostenübernahme für den Rehabilitationssport. Bis zu diesem Zeitpunkt war die Kostenübernahme eine Ermessungsleistung.
Verordnet werden können als Erstverordnung durch einen zugelassenen Arzt:
- 50 Übungseinheiten in 18 Monaten (Regelfall)
- 120 Übungseinheiten in 36 Monaten (nur bei festgelegten/chronischen
Erkrankungen möglich)
Diese erfolgen meist zu festen Zeiten in geleiteten Übungsgruppen durch qualifizierte Übungsleiter. In der Regel 1-2x pro Woche (je nach Empfehlung) zu je 45-60 Minuten. Sie können jedoch auch als Folgeleistung einer medizinischen Rehabilitation für die Dauer von 6 bis (in speziellen, begründeten Fällen) 24 Monaten z.B. durch die Rentenversicherung verordnet werden.
Basis ist die Rahmenvereinbarung in der Neufassung vom 1. Oktober 2007, zwischen Krankenkassen, Unfallversicherung, Rentenversicherung, Kriegspferversorgung und des Bundesselbsthilfeverbandes für Osteoporose, des Deutschen Behindertensportverbandes, der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz- und Kreislauferkrankungen und der Deutschen Rheuma-Liga Bundesverband.